Der Abschluss eines Mietvertrags für ein Firmenfahrzeug ist ein verantwortungsvoller Schritt, der eine sorgfältige Prüfung aller Bedingungen erfordert. Ein korrekt ausgearbeiteter und verstandener Vertrag schützt Ihre Interessen und hilft, unerwartete Kosten oder Probleme in der Zukunft zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Punkte, auf die Sie besonders achten sollten.
1. Mietkosten und Zahlungsstruktur
- Tages-/Monatspreis: Klären Sie, was im Grundpreis enthalten ist – nur die Miete oder auch Versicherung, Kilometerleistung, Wartung.
- Zusätzliche Kosten: Welche versteckten Gebühren können anfallen? (Zum Beispiel für die Überschreitung der Kilometerleistung, für die Reinigung bei der Rückgabe, für zusätzliche Ausstattung – Kindersitz, GPS).
- Kaution/Sicherheitsleistung: Höhe der Kaution, Bedingungen für deren (teilweisen/vollständigen) Einbehalt und Rückgabefristen nach Beendigung der Miete. Klären Sie, wofür genau die Kaution einbehalten werden kann (Kratzer, Strafzettel, nicht vollgetankter Tank).
- Zahlungsmodalitäten: Vorauszahlung, nachträgliche Zahlung, Möglichkeit der bargeldlosen Zahlung für juristische Personen.
2. Kilometerbedingungen
- Kilometerbegrenzung: Viele Verträge enthalten eine tägliche oder monatliche Kilometerbegrenzung. Erkundigen Sie sich, wie hoch diese Begrenzung ist und wie hoch die Kosten pro Kilometer über der Begrenzung liegen. Dies ist entscheidend für Geschäftsreisen, bei denen die Kilometerleistung erheblich sein kann.
- Unbegrenzte Kilometer: Einige Unternehmen bieten Tarife mit unbegrenzter Kilometerleistung an, was bei intensiver Nutzung oft vorteilhafter ist.
3. Versicherung (Haftpflicht, Vollkasko)
- Basisversicherung: Was deckt die im Preis enthaltene Standardversicherung ab? (In der Regel ist dies eine Haftpflichtversicherung – Haftung gegenüber Dritten).
- Vollkasko (Teil-/Vollkasko): Bietet der Vermieter eine Voll- oder Teilkaskoversicherung an? Wie hoch ist die Selbstbeteiligung (der Betrag, den Sie im Schadensfall selbst zahlen)? Für geschäftliche Zwecke, bei denen die Risiken höher sind, kann eine Vollkaskoversicherung mit minimaler Selbstbeteiligung gerechtfertigt sein.
- Zusatzoptionen: Abdeckung von Diebstahl, Reifenschäden, Glasschäden, Unterboden. Diese Optionen können je nach Einsatzbedingungen wichtig sein.
- Vorgehensweise bei Unfällen: Klarer Handlungsablauf: sofort den Vermieter und die Polizei informieren, Fahrzeug nicht bewegen, Details sorgfältig dokumentieren.
4. Mieterverantwortung
- Strafzettel: Wer ist für Strafzettel (Verkehrsverstöße, falsches Parken) verantwortlich? Wie werden diese bezahlt (von der Kreditkarte abgebucht, von der Kaution abgezogen)?
- Kraftstoff: Die Regel „voller Tank bei Übergabe – voller Tank bei Rückgabe“ oder eine andere Vereinbarung. Die Kosten für Kraftstoff bei Rückgabe mit unvollständigem Tank sind in der Regel überhöht.
- Fahrzeugzustand: Das Fahrzeug muss in dem Zustand zurückgegeben werden, in dem es empfangen wurde, abgesehen von normalem Verschleiß. Überprüfen Sie das Auto bei der Übernahme sorgfältig und dokumentieren Sie alle Kratzer/Schäden (am besten mit Fotos/Videos).
- Nutzung: Einschränkungen der Nutzung (z.B. Verbot der Fahrt außerhalb eines bestimmten Gebiets, Nutzung für Rennen, Abschleppen).
5. Mietdauer und Bedingungen für Verlängerung/vorzeitige Kündigung
- Mindest-/Höchstlaufzeit: Welche Bedingungen gelten für die Verlängerung der Miete? Ändert sich der Preis?
- Vorzeitige Kündigung: Fallen Gebühren für die vorzeitige Rückgabe des Fahrzeugs an?
Eine sorgfältige Prüfung dieser Punkte des Mietvertrags für ein Firmenfahrzeug hilft Ihnen, unangenehme Überraschungen zu vermeiden, Risiken zu minimieren und den Prozess der Nutzung eines Mietwagens für Ihr Unternehmen so transparent und vorteilhaft wie möglich zu gestalten.